SZÁLLÁS

HERZLICH WILKOMMEN, LIEBER BESUCHER

Wo das Zircer Becken und das Veszprémer Hochplateau zusammentreffen, liegt die Siedlung EPLÉNY. Die ersten Urkunden aus dem Jahre 1749 erwähnen Eplény als eine zum Dorf Olaszfalu gehörende Puszta, als einen Teil der Gemeinde. Der Gutsherr der Siedlung war der Abt von Zirc. Die Kapelle wurde zu Ehren Sankt-Bernhards eingeweiht, die Schule hat der Zircer Abt Ödön Vajda bauen lassen. Der Ursprung des Ortsnamens ist unbestimmt, seine Bedeutung lautet übersetzt „Schlittenkufen verbindendes Querholz“. Die Entwicklung der Gemeinde nahm Anfang der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts einen grossen Aufschwung. Das Manganerzbergwerk in Eplény wurde im Jahre 1929 eröffnet, bis 1933 betrieb eine Privatgesellschaft es. Von da an bis 1948, bis zur Verstaatlichung, war es im Besitz der Rimamurányer-Salgótarjáner Aktiengesellschaft. Später wechselte der Besitzer öfter, im Jahre 1967 betrieb zum Beispiel der Budapester Erzfirstenstollen-Betrieb das Bergwerk. In dem Jahr sicherte es 120 Bergleuten bzw. Aushilfsarbeitern ihren Lebensunterhalt. Anfangs kümmerte sich der Betrieb um die Entwicklung des Bergwerkes, später aber, als der Manganerzvorrat zu schrumpfen begann, wurde es für die Betreiber uninteressant. 1979 wurde das Bergwerk endgültig geschlossen.

Das Dorf wird durch die Hauptverkehrsstrasse 82 durchquert, welche zwischen Győr und Veszprém verläuft, sowie durch die die zwei Komitatshauptstädte verbindende Eisenbahn. Der Autoverkehr, der die Siedlung mit Veszprém, Zirc und Győr verbindet, ist sehr intensiv. Eplény gehörte verwaltungsmässig lange zu Olaszfalu, da die zwei Siedlungen nur drei Kilometer voneinander entfernt liegen. In den achtziger Jahren wurden beide Gemeinden Zirc, das damals zur Stadt geworden war, angeschlossen. In Eplény begann mit dem 1. Januar 1992 eine neue Zeitrechnung, da es als Ergebnis einer lokalen Volksabstimmung erstmals seit seiner Entstehung eine selbständige Gemeinde wurde.

Das 200-jährige Jubiläum ihres Bestehens feierte die Gemeinde am 19. August 1993, am Tag ihres Schutzpatrons, und aus diesem Anlass wurde auch das Gebäude der Kapelle renoviert. Das älteste Gebäude, nach den Urkunden die damalige Kneipe, wurde ebenfalls aus Anlass des 250-jährigen Jubiläums erneuert. Dieses Gebäude funktioniert jetzt als Gemeindehaus und in seinem in architektonischer Hinsicht einzigartigen Keller findete das Weinhaus Ámos ein Zuhause, wo das kostbare Nass aus den namhaften Kellern aller 22 Weinanbaugebiete Ungarns im Rahmen einer Weintour verkostet werden kann.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das seit 2006 regelmässig erweiterte und ausgebaute Skizentrum, wo die Skiläufer über verschiedene Liftanlagen bzw. auf dem einzigen Viersessel-Lift Ungarns auf den Ámos-hegy (Ámosberg) gelangen. Von den fünf mit Schneekanonen versehenen Skipisten sind zwei auch in der Nacht beleuchtet. Bei günstigen Schneeverhältnissen und entsprechender Kälte sind die Aufzüge von früh bis spät abends in Betrieb.

Die mit allen Versorgungseinrichtungen ausgestattete und dank ihrer Selbstständigkeit eine dynamische Entwicklung erlebende Bakonyer Siedlung wird auch wegen ihrer sauberen und ruhigen Umgebung sowie ihrer guten Erreichbarkeit ein immer beliebteres Ausflugsziel in allen Jahreszeiten. Der Erhaltung und Entfaltung dieser Popularität dient der Ruhewald am Ámosberg, auf dessen 230 Hektar großen Fläche Lehrsteig, Aussichtsturm, Turmplatz und Spielplätze die Ausflügler erwarten. Den Komfort der Besucher sichern die anspruchsvollen Unterkunftsmöglichkeiten. Erwähnenswert ist auch der längste Tunnel Westungarns, der 199 Meter lange Eisenbahntunnel, den während des ersten Weltkriegs hauptsächlich italienische Kriegsgefangene gebaut haben. Es war sogar schon Schauplatz eines Filmdrehs. Infolge eines Umbaufehlers in den achtziger Jahren verringerte sich seine Länge allerdings inzwischen auf ungefähr 100 Meter. Das Gebirge ist besonders im Herbst ein beliebtes Jagdrevier, das neben den einheimischen Jägern auch zahlreiche ausländische Gäste aufsuchen. Eine ausgezeichnete Picknickmöglichkeit bietet das Mühle-Tal, welches ein klarer Bach durchquert, der früher auch eine Mühle angetrieben hat. Auf den Touristenwegen Wandernde können eine reiche Flora bewundern und auf ihren Wegen sogar auch Rehen, Hirschen, Mufflons und Wildschweinen begegnen. So können sie einen Einblick in den Alltag der Bakonyer Wälder gewinnen und damit teilhaben an einem unvergesslichen Erlebnis. Eplény ist gewiss eine uralte Siedlung, mit wechselhafter Vergangenheit im Komitat Veszprém. Das beweisen die Funde der Ausgrabungen im Grenzgebiet der Gemeinde neben der Kökényesi-Betyar-Tscharda. Hier haben die Archäologen 150 Gräber aus der Avarenzeit (um 700-800 n. Ch.) und sonstige Gegenstände ausgegraben.